Ist der Rassismus der Grund für Ungleichheit? In einer britischen Studie zum Thema wird festgestellt, dass es keinen systemischen Rassismus in Großbritannien gibt, wenn man darunter die Benachteiligung von Minderheiten durch den Staat und die Gesellschaft versteht. Diese Feststellung wird nun hart angegriffen. Verständlicherweise, denn mit dem aktuellen Konzept systemischen Rassismus hat man einen Schlüssel in der Hand, der vermeintlich alle Türen öffnet. Den möchte man nicht aus der Hand geben. Ian Leslie, britischer Publizist, findet das allerdings nicht richtig. In der FAZ wird er mit folgenden Worten zitiert: „Was ist der Grund für Ungleichheit? Rassismus. Woher wissen wir das Ungleichheit von Rassismus verursacht wird?“ Weil Ungleichheit existiert.“ Diese Art zu argumentiere kennt man bereits. Was ist der Grund für Armut in Afrika? Kapitalismus. Woher wissen wir das? Weil Armut in Afrika existiert.
Menschen haben die Tendenz gerne Abkürzungen zu nehmen. Das spart Energie. Es spart ebenfalls Energie, wenn man gedankliche Konzepte entwickelt, die alles erklären, was vermeintlich falsch läuft, ohne dass sie irgendetwas erklären. Denn wenn es nicht am Rassismus liegt, dass dunkelhäutige Kinder weniger erfolgreich sind, dann muss man wieder nachdenken. Dass kostet Kraft. Und am Ende könnte man am Ende sogar zu dem Schluss kommen, dass Menschen mit dunkler Hautfarbe nicht immer so erfolgreich agieren, weil auch Religion und Kultur eine Rolle spielt bei der Frage, ob jemand in der Gesellschaft weiter kommt oder nicht. Hierüber würde sich zu sprechen lohnen. Doch wird das überhaupt gewünscht?
Zum Schluss noch ein Witz, der auch was mit einem Türöffner zu tun hat. Ein Betrunkener kriecht um eine Laterne herum. Ein Polizist fragt ihn, was er da suche. „Meinen Schlüssel.“, antwortet der Betrunkene. Wo er ihn verloren habe, fragt der Polizist: „In der dunklen Ecke!“ „Warum suchen Sie denn nicht da?“ fragt verdutzt der Beamte. „Na hier ist mehr Licht.“
Kü
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