Das Wort Opfer hat bekanntermaßen verschiedene Bedeutungen. Da geht es um das Opfer, das einer Gottheit gebracht wird, das Tatopfer, schließlich das Opfer der Verhältnisse. So ein Opfer könnte eine Frau sein, die sich vielleicht prostituieren musste, um ihr vaterlosen Kind durchzubringen. Doch nun muss der Opferbegriff noch einmal gedacht werden. Opfer können auch Menschen sein, die zwar reich und schön sind, allerdings von einer königlichen Familie rassistisch ausgegrenzt werden. Das das überhaupt möglich ist, verdanken wir der Identitätspolitik. Denn man kann auch als privilegierter Mensch einer Gruppe angehören, die es schwer hat bei den Royals. Und wenn man großes Glück … ich meinte natürlich Pech hat, dann gehört man gleichzeitig zur Gruppe der Amerikaner. In diesem Fall ist man intersektional betroffen. Denn wie auf einer Kreuzung, US-amerikanischen Englisch “Intersection”, kann man erst von einem PKW und danach noch von einem LKW überrollte werden. So eben auch Herzogin Meghan, die in Großbritannien nicht nur wegen ihrer Hautfarbe, sondern auch wegen ihrer uramerikanischen Art (berechnend und hypokrit) keinen einfachen Stand hat, besonders aber eben als sogenannte Schwarze. Und ja, es soll auch konkrete Vorfälle gegeben haben, wenn man ihren Ausführungen glauben will. Mitglieder des königlichen Haushalts fragten, welche Hautfarbe nun ihr Kind nach der Schwangerschaft haben möge. Schlimm das! Nun ist es allerdings so, dass Meghan Markle eher nicht so aussieht, wie man sich den typischen Schwarzen vorstellt. Eher entspricht sie dem Typus von dem Umberto Eco meinte, dass er das Ergebnis der großen bevorstehenden Vermischung sein werde: Mit brauner Haut, aber nicht mehr zuzuordnen. Anders gesagt, ihr Teint könnte auch das Produkt eines Karibikurlaubs gewesen sein. Nun wird durchaus mit Gründen argumentiert, dass es sein könne, die Herzogin habe sich in Großbritannien nicht wohl gefühlt. Man denke auch nur an Prinzessin Di. Immerhin auch ein Täter-Opfer, wenn man so will. Allerdings sollte doch nicht außer Acht gelassen werden, dass ein Boxer, der einen Nasenstüber verpasst bekommen hat und darauf dem Gegner einen schweren Leberhaken verpasst, so dass dieser ins Krankenhaus muss, kaum als Opfer bezeichnet werden kann. Jedenfalls könnte man mit Fug und Recht auch meinen, dass die königliche Familie das Oper von Meghan ist. Denn wie es aussieht, sind diese nun als Rassisten in der ganzen Welt unmöglich geworden. Und damit hätten wir am Ende auch noch eine neue Opfergruppe gefunden: die Royals. Identity Policy macht´s möglich.
Kü