Ukraine Krieg schafft neue Bündnisse zwischen Rechts und GRUEN

Der Ukrainer-Krieg schafft aussenpolitisch vollkommen neue Bündnisse. Die postkoloniale, antiwestliche Linke wird diesen Winter zusammen mit den nationalkonservativen antiwestlichen AFD-Anhängern “Frieden mit Russland”-Demontrationen organisieren.
Und “wir” die transatlantischen, prowestlichen  Liberalkonservativen werden Seite an Seite mit den von uns auf  kulturpolitischem Gebiet diametral entgegengesetzten  GRÜNEN auf den Gegendemonstrationen für den “Freien Westen” demonstrieren.
Hätte nie gedacht, dass ich mal Langhaar-Hofreiter so abfeiere wie heute.

Die GRUENEN scheinen vollkommen immun gegen die Putin-Propaganda zu sein. Es ist der Hammer was Eckhard Mackh  zum Talkshow-Auftritt von Hofreiter auf Phoenix transkribiert hat:

>>Und wieder: Ein großartiger Anton Hofreiter entlarvt die Propaganda der Putinisten – hier in einer Phoenix-Runde.

Ob die Moderatorin Anke Plättner den Putinisten in der Runde immer wieder die Stichwörter liefert oder unmittelbar nach der Äußerung von Putin-Propaganda ein Einspieler kommt – Hofreiter wird damit spielend fertig.

10:32 sagt er nach einem Scholz-Einspieler zu den Behauptungen, die Johannes Varwick vor diesem Einspieler aufgestellt hatte: “… und von dem was vorher gerade angesprochen ist, sind halt mehrere Dinge falsch, nämlich die Waffenlieferungen, haben sogar besser gewirkt, als wir es erhofft haben, der Ukraine ist es gelungen das ganze Territorium um Kiew zurückzuerobern, es ist ihr sogar gelungen, große Gebiete im Nordosten zu befreien……”

12:00 Markus Kaim behauptet scheinheilig, es brauche eine Diskussion über die Kriegsziele – womit er natürlich infrage stellt, daß die territoriale Integrität der Ukraine wieder hergestellt werden muß.

13:50 Hofreiter weicht daraufhin erst einmal eher aus, macht aber mit der folgenden Äußerungen die Richtung klar: “Bei den Sicherheitsgarantien sehe ich nur zwei Möglichkeiten: Entweder kommt man zu dem Ergebnis, die Ukraine kann Mitglied der NATO werden oder man stattet sie so sehr mit Waffen aus, daß immer klar ist, daß sie in der Lage ist, einen neuerlichen Angriffsversuch von Rußland im Keim zu ersticken.”

Johannes Varwick kann Hofreiter kaum ertragen! Dieser Gesichtsausdruck! Aber Hofreiter hat halt ganz locker die “Eskalationsdominanz” in dieser Runde, wie sich zeigen wird.

15:18 schlägt Varwick vor, die Ukraine zu zerschlagen, und daß wir Druck auf die Ukraine ausüben, sich zerschlagen zu lassen. Rußland müsse unbedingt die eroberten Gebiete behalten können, andernfalls drohe der III. Weltkrieg. Das bezeichnet er etwa 30 Mal als “nüchterne Realpolitik”.

16:26 Hofreiter: “Aber das ist doch genau das Muster, das die ganze Zeit erzählt wird. Am Anfang hieß es, man braucht nichts zu tun zur Unterstützung der Ukraine, weil sie nach drei Tagen eh verloren hat, dann hieß es, Waffenlieferungen bringen nichts, …, die Ukraine soll möglichst schnell einem Diktatfrieden zustimmen, jetzt ist bewiesen, die Ukraine hat die Region um Kiew zurückerobert, sie hat die Region um Charkiw zurückerobert, und ….jetzt wird wieder die Geschichte, die … Rußland erzählt, hier mit trauriger Miene als Realpolitik präsentiert und wieder ist diese Geschichte falsch.
Nämlich, wenn wir weiter… unterstützen… werden wir sehen, daß die Ukraine …. weiter vorrückt…und Putin wird weiter Drohungen ausstoßen, einfach deshalb, damit es hier bei uns … wiederholt wird, es ist nichts anderes, als wie einwirken und zu hoffen, daß wir … zu schwach sind, zu unüberlegt sind, nicht zu “realpolitisch”, sondern zu kopflos, um auf seine Propaganda reinzufallen. Man merkt an dieser Rede [Putins], ich fand die überhaupt net wirr, sondern einen guten KGB-Propagandisten, der diese Rede genau gehalten hat für solche Runden wie hier, um genau solche Wortmeldungen wie von ihnen zu erzeugen, und er war erfolgreich.”

Bähhhhm!

31:30 Hofreiter auch wieder sehr gut. Es brauche keine deutschen Alleingänge, sondern es gebe 13 Länder mit Leopard-II-Panzern, die sollten jetzt gemeinsam welche liefern. Der Alleingang Deutschlands liege gerade darin, daß Deutschland Waffenlieferungen verhindere.<<

www.youtube.com/watch?v=1vWXnketJgo

Warum verklärt Jordan Peterson Putin?

Dieses Video macht mich fassungslos:
Jordan Peterson, mein alter Held ist nicht nur aussenpolitisch auf den prorussischen Mearsheimer-Kurs eingeschwenkt. Er sieht den Krieg in der Ukraine mittlerweile als innereuropäischen Bürgerkrieg in dem Rußland [zusammen mit Ungarn und POLEN (sic!)] für eine schon von Dostojewki prophezeite Renaissance des Christentums gegen einen degenerierten woken Westen kämpft. Putin wird als gläubiger Christ gefeiert und die Tatsache, dass der orthodox-bolschewistische Okkultist Alexander Dugin sein Berater ist sogar als gewisses Qualitätsurteil dargestellt.
Wie kann ein Mann wie Jordan Peterson, der so viel intellektuelle Stärke im Kampf gegen den Wokeismus bewiesen hat hier so daneben liegen:

  1. Rußland ist kein Teil von Europa, geschweige denn Teil eines innereuropäischen Bürgerkrieges, wenn man von seiner Desinformationskampagnen in den europäischen Alternativmedien einmal absieht.
  2. Es gibt keine osteuropäisch-russische Allianz und schon gar keine zwischen Rußland und POLEN!
  3. Rußland ist keine Christliche Nation. Nur 6% der Russen gehen zum Gottesdienst. Rußland hat laut UN „die höchste Abtreibungsrate der Welt“ und noch höhere Scheidungs- und HIV-Raten als Europa. Nicht zu vergessen die zweithöchste Rate an alkoholbedingten Todesfällen weltweit. (Quelle: Szymon Pękala)

Gerade als Evangelikaler mit einer gewissen Gabe der Geistunterscheidung bin ich ob der ganzen vermeintlichen chritlichen Vitalisierung durch Rußland gar nicht glücklich. Meine Vermutung ist nämlich, dass Jordan Peterson nicht am eigentlichen Christentum interessiert ist sonden ebenso wie der Russe Aleksandr Dugin und der AltRight-Papst Steve Bannon ein Anhänger des sog. “Traditionalismus” ist.

Und wir Klassische Liberale, Konservative und Evangelikale müssen diesen rechtsesoterischen “Traditionalismus” genauso ernst nehmen wie die woke Identitätspolitik

Meine These lautet: Die Zukunft der Neuen Rechten wird spirituell sein.

Was ist nun dieser “Traditionalismus”? Was sich nach biederem Schützenverein und bayerischen Trachtengruppen anhört, ist in Wirklichkeit eine Weltanschauung, die die Moderne haßt und auf René Guénon sowie Julius Evola zurückgeht. Diese “Philosophia perennis” wurzelt in der Essenz alten esoterischen Wissens, Theosophie, Schamanismus, neuem Heidentum und Religionen wie orthodoxem und katholischen Christentum, Sufi-Islam und vor allen Dingen dem Hinduismus mit seiner zyklischen Geschichtsvorstellung. Wer von uns hätte das gedacht: Es gibt einen religiös-reaktionären Synkretismus, den wir genauso bekämpfen müssen wie den von links.

https://de.wikipedia.org/wiki/Traditionalismus_(Philosophie)

Was verteidigen wir, wenn wir kämpfen?

Ganz zu Recht wird gesagt, dass die Ukrainer ihr Land, ihre Freiheit und Ihre Unabhängigkeit gegen Russland verteidigen. Die Motivation der Ukrainer ist hoch. Hypothetisch darf man da mal fragen: Wie wäre es denn, wenn die Bundesrepublik von Putin überfallen würde?

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass sich dieses Land in den letzten Jahren sehr geändert hat. Wenn man es verteidigen würde, dann kämpfte man zum Beispiel für weit über 200 Genderprofessuren. Die würden einen russischen Sieg sicher nicht überstehen. Außerdem schlüge man sich für unzählige NGOs, die staatlich finanziert, Rassismus, Faschismus und anderen Ismen bekämpfen. Leider vergeblich, wie man feststellen muss. Denn je mehr es von ihnen gibt, desto schlimmer wird es offensichtlich. Fazit: Die Bundesrepublik ist strukturell voller Genderprobleme und rassistisch. Soll man für so ein Land sein Leben geben?

Wir kommen kurz noch mal zu dem Recht, sein Geschlecht selbst zu bestimmen. Der Russe ist da wenig feinfühlig, wie man weiß. Die Frage wäre demnach: Würde man sich schützend vor Markus Ganserer… Verzeihung Tessa Ganserer stellen, wenn der T 80 vor der Tür stünde? Meine Motivation ist, das gebe ich zu, da eher gering. Apropos Frauen, wir wissen ja auch, dass Frauen hierzulande übel mitgespielt wird, von wegen Gehalt und Aufstiegsmöglichkeiten, von der Quote ganz zu schweigen. Wäre es da vernünftig, so etwas noch militärisch abzusichern? Wer weiß, vielleicht hätten Frauen unter Putin noch ganz andere Möglichkeiten als hierzulande.

Doch eine Sache ist allen doch so wichtig, sie mit der Waffe in der Hand zu unterstützen, nämlich die Meinungs- und Redefreiheit. Hierfür würde ich gerne Opfer bringen, wenn nötig die größten. Allerdings ist es darum nicht mehr ganz so rosig bestellt. Man frage nur diejenigen, die an den Unis studieren und nicht links sind. Da gilt es, sich lieber zurückzuhalten, wenn die linke Woke-Community ihre Meinungshoheit durchsetzt. Man sieht also, das Bild ist in Teilen trübe.

Wofür wir hier also im Wesentlichen kämpfen würden, das wäre ein angenehmes Wohlleben im Sozialstaat, bei dem das Ich im Zentrum steht. Das ist in der Tat auch was wert. Dafür wäre dann aber ein erheblicher Ausstoß von CO2 zur Verteidigung des Landes erforderlich. Denn machen wir uns nichts vor: Krieg ist nicht klimaneutral. Spätestens hier sehe ich viele Fragenzeichen bei den politisch Verantwortlichen auftauchen. Wollen wir also bloß hoffen, dass diesem Land nicht irgendwann Antworten abgenötigt wird. Vermutlich würde diese anders ausfallen als in der Ukraine.

Christian Kümpel

Bild: Pixabay

Es gibt solche und solche Nationen

Eine Nation, was ist das anderes als eine Geschichte, die von allen Bürgern geglaubt wird. Die Geschichte hat unterschiedliche Elemente. Wir gehören zusammen, das ist allerdings immer ein Teil davon. Doch warum gehören wir zusammen? Weil wir eine gemeinsame Kultur haben? Weil wir eine gemeinsame Sprache haben? Weil wir eine gemeinsame Vergangenheit haben? Vielleicht. Aber auch der Kampf, den man gemeinsam besteht, definiert eine Nation.

Die Ukraine kämpft um ihr Überleben, und zwar gegen einen vielfach überlegenen und zudem äußerst rücksichtslosen Feind. Diejenigen, die gestern noch nicht wussten, ob sie wirklich Ukrainer sind, weil sie sich historisch, sprachlich und kulturell zu Russland hingezogen fühlten, sie wurden unter russischem Beschuss Ukrainer.

Auch wenn die Ukraine diesen Kampf verlieren sollte, was sehr wahrscheinlich ist, wird Putins Russland nicht verhindern, dass die Ukrainer sich nun als Nation gefunden haben. Sie wurden eine Nation sozusagen in dem Moment der möglichen Auslöschung. Russland wird diese Geschichte dagegen weiterhin als antifaschistische Kampf verkaufen. Das passt zu dem Narrativ, welches man sich in Russland seit 1941 erzählt. Seit 1941 befindet sich Russland im Kampf mit Hitler, der nur die Namen wechselte. Heute ist ihr Hitler die Nato, Amerika oder die EU. Das wird den Leuten in Russland erzählt, die es glauben, was sie wiederum zu einer Nation macht. Nebenbeibemerkt: So gehört man zu den Guten, ohne es jemals wirklich gewesen zu sein.

Jeder von uns lebt in imaginierten Gruppen, auch die sogenannten Weltbürger. Anders können größere Gruppen keinen Zusammenhalt finden. Die Faktoren und Geschichten, die uns zu einer Gruppe zusammenschweißen, sind vielfältig. Die Erzählungen und Ereignisse in Deutschland sind andere als die jetzigen in der Ukraine. Doch ich denke, dass der heldenhafte Kampf der Ukrainer sie schon jetzt nicht nur in einer geeinten Nation zusammenführt. Sie werden im Vergleich zur postheroischen Nation der hyperempfindlichen Diversität der Bundesrepublik auch deshalb in gewisser Hinsicht überdauern, weil jeder Ukrainer das ultimative Opfer zu bringen bereit ist für seine Nation. Auch das trennt uns von dieser der Ukraine. Denn nur in einer wahrhaft heldenhaften Nation ist man bereit, für die Nation zu sterben.

Christian Kümpel

Bild: Pixabay

Lektion für den Westen: Schwäche wird bestraft

Die Ukraine-Krise wird ein lange notwendiges Wecksignal für einen woken Westen sein.
Die Mega-Lehre lautet: SCHWÄCHE WIRD BESTRAFT
Die 1. Lektion lautet: Militärische Schwäche wird bestraft. Ein militärisch schwacher Westen ermutigt seine totalitären Gegner. Ohne den desaströsen Afghanistan-Abzug hätte es keinen Ukraine-Überfall gegeben.

Die 2. Lektion ist: Moralische Schwäche wird bestraft.
Einer Gesellschaft für die Identitätspolitik, Transgenderreformen bei der Bundeswehr und Dekonstruktion des biologischen Geschlechts die wesentlichen gesellschaftlichen Themen sind und die sich vor den harten Sicherheitsfragen drückt wird bestraft.

Und die 3. Lektion ist: Der Verlust einer eigenen IDENTITÄT des Westens wird bestraft.
Auf die Frage: “Wer sind wir?” hat der Westen keine Antwort mehr. In der Systemkonkurrenz mit Russland und China, deren Menschen tief in ihrer kulturellen Identität verankert sind wird es ohne eine neue Antwort des Westens auf diese Frage zu einer kompletten Bedeutungslosigkeit unserer Kultur kommen.

Der Schlüssel zu all dem Wegbrechen ist die Verleugnung des Christentums als absoluten Referenzpunkt des Westens. Mittlerweile zeigt sich, dass selbst die sich vom Christentum emanzipiert geglaubten Säulen der Aufklärung wie Rationalität, Wissenschaft und Humanismus ohne die Verankerung im christlichen Wertekanon keine Chance haben gegen postmoderne Dekonstruktion und aktivistische Wissenschaft.

Ein Teil der deutschen Putin-Anhänger sind Volksverräter

Putin führt einen Angriffskrieg, wie es die Amerikaner vorausgesagt haben. Deutsche Putin-Anhänger hatten in den letzten Tagen dagegen überall mit einer unglaublichen sektenartigen Energie behauptet die Amerikaner würden lügen und der Westen solle Putin doch glauben. Ein Teil von diesen fanatischen Putin-Anhängern sind selber Lügner, die insgeheim auf einen neuen “Führer” Putin hoffen, der Europa erobert und Alexander Dugins Idee eines Eurasischen Reiches von Wladiwostock bis Lissabon errichtet. Diese sollten wir in Zukunft bezeichnen als das was sie sind: Volksverräter. Den anderen Teil sollten wir jedoch ermutigen, ihre eklatante Fehleinschätzung als dramatischen aber heilsamen Schock zu erleben, der ihnen die Augen öffnet.