Die Bild-Zeitung meldet: Die rheinland-pfälzische Familienministerin Katharina Binz (Grüne) startet einen „QueerWein“-Wettbewerb. Die Initiative richtet sich an lesbische, schwule, bisexuelle, intergeschlechtliche Winzer aus Rheinland-Pfalz. Bewerben können sich Weingüter, bei denen Nicht-Heterosexuelle „in verantwortlicher Position sind“. Man wolle 500 Flaschen aufkaufen, und Gästen im Land schenken.
Die Frage ist sicherlich erlaubt, was man mit so einem Wettbewerb bezweckt. Will man mehr Aufmerksamkeit für schwule Winzer? Dann wird es schwer. Denn bis jetzt hat sich noch niemand gemeldet. Wünscht man zu beweisen, dass auch lesbische Weingüterbesitzer erlesene Qualität herstellen können? Das ist eigentlich nie bezweifelt worden. Soll Krövers Nacktarsch – eine Großlage an der Mosel – um andere anzügliche Namen ergänzt werden. Fahnenschwinger oder Oppenheimer Sackträger sind allerdings schon im Umlauf. Braucht man dafür also einen Wettbewerb? Oder geht es einfach nur darum zu zeigen, dass man als Grüner überall das Thema Gender verankern kann? Das könnte hinhauen. Als Grüner ist man ja quasi hauptamtlich verpflichtet, das Thema ständig aufs Tapet zu bringen. Dann wäre bald auch der schwule Müllwerker des Jahres oder der Monat der lesbischen Lehrerinnen fällig. Bald verschwände der Funktionsträger hinter der sexuellen Orientierung.
Wer da nun meint, das Ganze erinnere an einen Wahn, der liegt vermutlich nicht ganz falsch. Denn wo überall nur noch queeres Leben gesehen wird, da spricht man von Obsession. Und wer einmal der Obsession erliegt, dem ist nur noch schwer zu helfen.
Christian Kümpel
Bild: Pixybay